Da die örtliche Presse durch ihre Einsparmaßnahmen nur sehr knapp über die Kreismeisterschaften berichten konnte, werden hier nochmal die Notizen und Bilder eingestellt, die über die Kreismeisterschaften des Geest-Kreises zusammengestellt wurden.
Kreismeisterschaften des Geestkreises 2024
An 3 Samstagen (4., 18 und 25. 11.) im November fanden wieder die Kreismeisterschaften des Geestkreises im Bezirk Osterholz statt. Da es sich hierbei um einen Qualifikationswettbewerb des DSB handelt, wurden die meisten Disziplinen des Sporthandbuches von der Ziffer 1 (Gewehr) bis 12 (Blasrohr), in dem sich Schützen für die Bezirks- und Landesmeisterschaften qualifizieren wollen, durchgeführt.
Gewehr
Bei den Gewehrdisziplinen sind vor allem die Auflagewettbewerbe mit den größten Starterfeldern vertreten. Auch Schüler, Jugendliche und Junioren schießen in den Auflagewettbewerben. Hier spielte die noch jugendliche Fiona Brandt vom SV Buschhausen ihre Erfahrung und gute Technik aus den Freihandwettbewerben aus und erzielte 305,9 Ringe. Bei den Schülern erzielte Lennard Schulz vom Vegesacker SV mit 297,7 Ringen das beste Ergebnis.
Bei den Erwachsenen und Senioren schoss Anneliese Neugebauer (im Bild oben beim 100m-Wettbewerb) vom Vegesacker SV mit 316,0 Ringen das stärkste Ergebnis des Wettbewerbs. Die Schützen des Vegesacker SV, die Mitglied in der Landesliga-Mannschaft sind, holten alle in ihren Klassen den Sieg und stellten damit ihren guten Trainingszustand und die Wettkampfroutine unter Beweis. (Anja Klaps, SV Schwanewede 311,3 Ringe bei Seniorinnen I, Birgit Evers, Vegesacker SV, 308,4 Ringe, Seniorinnen II, Anneliese Neugebauer, Vegesacker S; Seniorinnen III, 326,0 Ringe, Gaby von Roden, Vegesacker SV, Seniorinnen IV, 314,3 Ringe, Ralf von Roden, Vegesacker SV, 311,5 Ringe, Senioren II, Peter Heinemann, Vegesacker SV, Senioren V, 313,5 Ringe)
Daniela Arend aus Schwanewede gewann bei den Damen mit 309,4 Ringen und Jennifer Grella vom SV Stendorf mit 308,2 Ringen.
Einen ausgesprochen guten Tag hatte Peter Heinemann (Senioren V) offensichtlich bei 50KK-Auflage. Er schoss mit 310, 2 Ringen das bei weitem beste Ergebnis dieses Wettbewerbs. Anja Klaps (Seniorinnen I) erzielte 302,8 Ringe.
Bei den Freihandwettbewerben kommen aber vereinzelt auch sehr starke Ergebnisse zustande. So erzielte Seyit Gülen vom Meyenburger SV 376,9 Ringe mit dem Luftgewehr und er hätte sogar die 380-Marke nehmen können, wenn er in der letzten Serie noch das Niveau der ersten Serien hätte halten können. Ganz verheißungsvoll sind hier auch Ergebnisse bei den Junior/innen zu nennen. Der Schwaneweder Silas Stanitzek erzielte 360,7 Ringe und die Juniorin vom SV Buschhausen, Fiona Brandt, 357,3 Ringe. Katja Heitmann vom SV Schwanewede holte bei den Damen I das beste Ergebnis mit 367,9 Ringen. Mit dem Kleinkalibergewehr sorgte bei 100m-Freihand Peter Zehle in der Klasse Herren IV für das Bestergebnis mit 267 Ringen und konnte damit sogar Volker Wallrabe der Klasse Herren II hinter sich lassen, der 264 Ringe erzielte.
Volker Wallrabe beherrschte allerdings das Feld des Liegendwettbewerbs 50mKK. Mit den erzielten 613,5 Ringen setzte er sich deutlich von allen weiteren Startern ab.
Leider muss man feststellen, dass die Freihandwettbewerbe von Jahr zu Jahr mit der Beteiligung nachlassen. Viele Schützen wechseln vollständig zu den Auflage-Wettbewerben.
Pistole
Bei den Großkaliber-Disziplinen dominierte, wie schon in den letzten Jahren der SV Schwanewede. Vom SV Schwanewede kommt auch der einzige Schütze der Herren-Klasse I, der allerdings in den vier Disziplinen, die er schießt (9mm, 357mag., 45 ACP, 44mag.) auch durchaus gute Ergebnisse um die 350 Ringe erzielt. Die Top-Ergebnisse kommen hier aus der Altersklasse II, in der Alex Wulf und auch seine Frau Marina Wingert Ergebnisse in den 380ern und 370ern erzielen. Das sind auch im überregionalen Vergleich echte Spitzenergebnisse, die für die kommenden Wettbewerbe im Bezirk oder im Landesverband viel erwarten lassen. Eine sehr starke Mannschaftsleistung ist bei .45 ACP zu vermerken. Hier erzielten Marina Wingert (380 Ringe), Alex Wulf (372 Ringe) und Max Litau (367 Ringe) ein Ergebnis, mit dem sie bei den höheren Wettbewerben konkurrenzfähig sein können. (Max Litau schießt .45 ACP für Schwanewede, da in Vegesack keine Mannschaft damit zustande kommt).
Bei .44mag. sorgte wieder Albert Pointinger mit 367 Ringen für das Bestergebnis (mit dem er allerdings noch nicht ganz zufrieden war. Die 90 und 91 Ringe in den Präzisionsserien waren ihm zu wenig.)
Bei der Kleinkaliber-Sportpistole war ebenfalls ein größeres Feld am Start.
Bei den Damen hielt allerdings nur Sigrid Heininger bei Damen IV die Fahne der Frauen hoch. Sie ist die einzige Pistolenschützin im Kreis, die die Sportpistole schießt. Sie erzielte 439 Ringe.
Bei den Herren II siegte Max Litau vom Vegesacker SV mit der hohen Schnapszahl von 555 Ringen. (Die Herrenklasse I ist im Kreis nicht besetzt !). In einigem Abstand belegte Dmitrij Scheidemann vom Blumenthaler SV mit 517 Ringen den 2. Platz. Dritter wurde Benno Böhm aus Buschhausen mit 509 Ringen (der einen rabenschwarzen Tag hatte und mit dem Ergebnis nicht zufrieden sein konnte.)
In der Klasse II siegte Dennis Hullin vom SV Schwanewede, dessen Ergebnis von 494 Ringen dadurch bemerkbar ist, als er erst seit ein paar Monaten im Schießsport unterwegs ist. Insofern dürfte das Ergebnis für ihn Ansporn für die Zukunft sein.
Bei Herren IV gewann Georg Veltl vom Vegesacker SV mit 524 Ringen. Hier fielen leider die letzten beiden Duellserien zu stark ab, als dass ein besseres Ergebnis möglich gewesen wäre (mir machte zum Schluss des Wettbewerbes die Kälte auf dem offenen Stand in Schwanewede ziemlich zu schaffen.)
Die Freie Pistole, die auf 50m Entfernung geschossen wird, und früher als die Königsdisziplin des Pistolenschießens galt, leidet auch ein wenig unter Teilnehmerschwund (Die Disziplin wurde aus dem olympischen Programm genommen und hat damit doch sehr an Bedeutung und Resonanz bei den Schützen verloren.) Hier konnte aber Max Litau mit glatten 500 Ringen ein sehr ansehnliches Ergebnis erzielen, das ebenfalls für die nächsten Qualifikationen Hoffnungen weckt.
Bei der Luftpistole konnte sich der Vegesacker SV in den meisten Klassen als Sieger durchsetzen. Bei den Schülern erzielte Lennard Schulz 158 Ringe (das kann er besser.) Jeanette Schwerzel gewann bei Damen II mit sehr guten 354 Ringen. Sigrid Heininger kam mit 311 Ringen „ins Ziel“, was sie aber nicht zufriedenstellte. Max Litau, Herren II, sorgte mit 363 Ringen für die Bestleistung des gesamten Wettbewerbs. In der Klasse III gingen die Plätze 1-3 nach Vegesack. Matthias Knüwer (345 Ringe), Matthias Bahlau (337 Ringe) und Jens Rauch (33 Ringe) holten sich die goldene, Silberne und bronzene Nadel des Geest-Kreises.
Bei Herren IV war Georg Veltl mit 352 Ringen Erster vor Tedd Lührsen vom SV Buschhausen, der 330 Ringe erzielte.
Bogen
Die Wettkämpfe im Bereich Bogen wurden hauptsächlich von den Schützen des Blumenthaler SV und des Vegesacker SV bestritten. Aus Lesumstotel waren drei Schützen am Start. Hier wäre vor allem das Ergebnis von Tobias Saße vom Blumenthaler SV von 487 Ringen bei den Jugendlichen hervorzuheben. Bei den Herren sorgten vom Vegesacker SV Günter Dreher und Willi Hühnerbein mit dem Recurvebogen mit 524 bzw. 524 Ringen für die besten Ergebnisse, knapp gefolgt von Michael Pauly, der 523 Ringe erzielte. Bei den Blankbogen sorgte dann wiederum Uwe Jaschik aus Blumenthal mit 494 Ringen bei den Herren für die Bestleistung. Mandy Borrmann aus Vegesack erzielte 440 Ringe.
Blasrohr
In der noch jungen Disziplin Blasrohr im DSB kamen sehr beachtliche Ergebnisse auf das Tableau. Albert Pointinger, der sonst durch seine Erfolge mit den größten Pistolenkalibern von sich reden macht, erzielte 582 Ringe (von 600 möglichen). Er schoss dabei 43 Zehner (von 60 Schuss), 16 Neuner und nur eine Acht. Mit dem Ergebnis wäre er beim Bundesturnier unter den ersten zehn Schützen in Deutschland gelandet. Den zweiten Platz belegte Günter Neugebauer vom Vegesacker SV mit 565 Ringen. Dritter wurde Carsten Sanders vom Blumenthaler SV mit 516 Ringen. Bei den Damen schoss Diana Steinhauer vom Blumenthaler SV das beste Ergebnis mit 538 Ringen. Ebenfalls aus Blumenthal ist der Gewinner bei den Jugendlichen. Paul Voß schoss beachtliche 411 Ringe. Die Tatsache, dass im Geestkreis doch 10 Schützen und Schützinnen in der Disziplin Blasrohr antreten und solche Ergebnisse erzielen, ist durchaus beachtlich. Es gibt nicht sehr viele Kreise im gesamten Landesverband, die so etwas aufbieten können.
Hier noch Bilder vom Blasrohrschiessen auf dem Stand des SV Schwanewede: